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Linux Befehlsreferenz

Linux Befehle

Linux Befehle und Erläuterungen

Die wichtigsten Linux-Befehle, die man regelmäßig benötigt.


Wir listen hier die wichtigsten Linux-Befehle auf und wie man sie anwendet.
Als IRC-Server Betreiber wirst Du regelmäßig Eggdrops oder IRCDs installieren, oft über Source -Dateien.
Daher werden wir hier eine Sammlung an Unix und Linux-Befehlen auflisten, damit Du diese schnell nachschlagen kannst. Dieser Abschnitt ist der Aufwendig, Du kannst Befehle jederzeit hinzufügen.

Es ist nicht unser Ziel ein ultimativen Linux Guide zu erstellen, da es bereits tolle Referenzen und Guides gibt, die mit viel Liebe erstellt, gepflegt und kopiert wurden.

Linux Befehle

Es gibt 5 Linux Befehle in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben L beginnen.
L

less

ls

lsmod

Der Befehl lsmod (list modules)


Dieser zeigt Dir alle aktuell geladenen Kernel-Module Deines Systems an.
Kernel-Module sind essentielle Komponenten, die Funktionen wie Hardware-Unterstützung (z. B. für Grafikkarten, Netzwerkkarten) und Systemdienste bereitstellen.

Nutzung von lsmod unter Linux


Öffne ein Terminal und gib einfach lsmod ein. Du erhältst eine Liste aller Module, die aktuell im Kernel Deines Linux-Systems geladen sind.

Die Ausgabe des Befehls lsmod umfasst drei Spalten:

Module  | Name des Moduls  | Size : belegter RAM-Speichers in Bytes

Used by
Abhängige Module

Ein Teil meiner Ausgabe:

$ lsmod
Module Size Used by
xt_mark 12288 2
xt_connmark 12288 6
xt_comment 12288 10
tun 69632 2
vfat 20480 1
fat 106496 1 vfat
uinput 20480 0
rfcomm 102400 16
snd_seq_dummy 12288 0
snd_hrtimer 12288 1
nf_conntrack_netbios_ns 12288 1
nf_conntrack_broadcast 12288 1 nf_conntrack_netbios_ns
nft_fib_inet 12288 1
nft_fib_ipv4 12288 1 nft_fib_inet
nft_fib_ipv6 12288 1 nft_fib_inet
nft_fib 12288 3 nft_fib_ipv6,nft_fib_ipv4,nft_fib_inet
nft_reject_inet 12288 10
nf_reject_ipv4 16384 1 nft_reject_inet
nf_reject_ipv6 20480 1 nft_reject_inet
nft_reject 12288 1 nft_reject_inet
nft_ct 24576 8
nft_chain_nat 12288 3
ip6table_nat 12288 0
ip6table_mangle 12288 0
ip6table_raw 12288 0
ip6table_security 12288 0
iptable_nat 12288 0
nf_nat 65536 3 ip6table_nat,nft_chain_nat,iptable_nat
nf_conntrack 200704 5 nf_nat,nft_ct,nf_conntrack_netbios_ns,nf_conntrack_broadcast,xt_connmark
nf_defrag_ipv6 24576 1 nf_conntrack
nf_defrag_ipv4 12288 1 nf_conntrack



Weitere Beispiele und Nutzen von lsmod


Überprüfe geladene Module:


Ein schneller lsmod-Befehl kann Dir zeigen, ob bestimmte Treiber, wie z.B. für eine neu installierte Grafikkarte, Laser-Gravierer, korrekt geladen sind.

Fehlersuche: Hast Du Probleme mit einem Gerät? Überprüfe mit lsmod, ob der entsprechende Treiber geladen ist. Fehlt er, weißt Du, wo Du ansetzen musst.

Optimierung Deines Systems: Manchmal sind Module geladen, die Du nicht brauchst.
Mit lsmod kannst Du überprüfen, ob unnötige Module Ressourcen verbrauchen.

Lerne Dein System über den Befehl kennen, oder auch fremde Systeme.
Für Linux-Einsteiger ist lsmod eine tolle Möglichkeit, mehr über die Funktionsweise des Systems zu erfahren.

Wer für LPI-Module lernt, muss sich ebenfalls mit diesen essenziellen Befehlen beschäftigen.

Kurze Beispiele
$ lsmod | fgrep -i snd_hda_intel

Sucht Dir nur Inhalte raus, die das jeweilige Suchmuster enthalten.
$ modprobe -r snd-hda-intel

Ein Befehl zum "entladen" eines Modules und zusammenhängende Module.

Das tolle ist, Du kannst diese Module "laden" und "entladen" während Du mit dem System arbeitest.
Und.... Du kannst die Parameter dieser Module ebenfalls anpassen.
Du findest die dazu passende Datei in

/etc/modprobe.conf/

Ein Beispiel meines Systems
Ausgabe von "ls" im Ordner "/etc/modprobe.d/"



modprobe.d]$ ls
appletalk-blacklist.conf floppy-blacklist.conf lockd.conf rose-blacklist.conf
atm-blacklist.conf kvm.conf netrom-blacklist.conf sctp-blacklist.conf
ax25-blacklist.conf l2tp_eth-blacklist.conf nfc-blacklist.conf v4l2loopback.conf
batman-adv-blacklist.conf l2tp_ip-blacklist.conf nvdimm-security.conf vhost.conf
blacklist.conf l2tp_netlink-blacklist.conf nvidia-installer-disable-nouveau.conf
firewalld-sysctls.conf l2tp_ppp-blacklist.conf rds-blacklist.conf


Wir sehen hier einige conf-Files und uns fällt das Wort "blacklist" schnell ins Auge.

Hier können wir den Linux-Befehl modinfo nutzen


Modinfo gibt Informationen über die jeweiligen Module aus:
zum Beispiel  mit der Erweiterung -p

modinfo -p nouveau
Ausgabe: (Beispiel)

vram_pushbuf:Create DMA push buffers in VRAM (int)
kms_vram_pushbuf:Place EVO/NVD push buffers in VRAM (default: auto) (int)
tv_norm:Default TV norm.
Supported: PAL, PAL-M, PAL-N, PAL-Nc, NTSC-M, NTSC-J,
hd480i, hd480p, hd576i, hd576p, hd720p, hd1080i.
Default: PAL
*NOTE* Ignored for cards with external TV encoders. (charp)
mst:Enable DisplayPort multi-stream (default: enabled) (int)
tv_disable:Disable TV-out detection (int)
ignorelid:Ignore ACPI lid status (int)
duallink:Allow dual-link TMDS (default: enabled) (int)
hdmimhz:Force a maximum HDMI pixel clock (in MHz) (int)
config:option string to pass to driver core (charp)
debug:debug string to pass to driver core (charp)
noaccel:disable kernel/abi16 acceleration (int)
modeset:enable driver (default: auto, 0 = disabled, 1 = enabled, 2 = headless) (int)
atomic:Expose atomic ioctl (default: disabled) (int)
runpm:disable (0), force enable (1), optimus only default (-1) (int)

Diesen Befehl kannst Du auch für alle anderen Module verwenden, die Du geladen oder vorliegen hast.




Zurück zur blacklist.conf:


In der Datei:

/etc/modprobe.d/blacklist.conf

kannst Du die Module eintragen, die auch nicht automatisch geladen werden sollen, um Systemprobleme zu vermeiden.
Gerade bei Grafikkarten oder Treibern oft eine der am meisten genutzten Funktionen.

Allgemeine Randnotiz.
Egal, ob Du lspci, lsusb oder lsmod nutzt, die greifen auf die gespeicherten Hardwareinformationen zurück.

Diese werden in den Verzeichnissen /proc /sys gesoeichert.

Nutze den cat-Befehl für folgende Verlinkungen

/proc/cpuinfo

/proc/interrupts

/proc/dma

Zum Beispiel

 
cat /proc/cpuinfo

Meine Ausgabe:
$ cat /proc/cpuinfo
processor : 0
vendor_id : AuthenticAMD
cpu family : 21
model : 1
model name : AMD FX(tm)-6200 Six-Core Processor
stepping : 2
microcode : 0x600063e
cpu MHz : 1407.995
cache size : 2048 KB
physical id : 0
siblings : 6
core id : 0
cpu cores : 3
apicid : 16
initial apicid : 0
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 13
wp : yes
flags : fpu vme .......

 

und mehr.
Dasselbe kannst Du auch auf die anderen proc-Dateien cd /sys/verwenden.

Schau Dir den Ordner /proc/ mit ls an. Du wirst überrascht sein uptime, devices, vmstat version und viele anderen Informationen zu finden, die Du ggf. schon immer wissen wolltest.
Ganz einfach, auch per Text-Editor einsehbar.

Du kannst dies ebenfalls für den Sys-Ordner durchführen, allerdings sind hier die Ausgaben komplexer. Ich selbst schaue da selten/nie hinein.

Hier werden auch die Kerneldaten gespeichert.
lsmod haben wir schon etwas verlassen, aber da wir nun proc und sys -Daten besprochen haben, möchte ich noch einen kleinen Hinweis auf

den "/dev/" bzw. "/dev/hda/" geben.
Auch hier haben wir Hardwareinformationen gespeichert. Zum beispiel die IDE-Kanäle/Geräte.

Auch hier schauen wir uns das Chaos über den Linux-Befehl :
ls /dev/

einmal an.
Auffallend sind hier die tty*, usvmon*,loop* und Dateien.
In diesem Fall interessieren uns die /dev/hda*  Orte.
Dieses könnten IDE-Festplatten repräsentieren.

 

Nun haben wir den lsmod-Befehl schon etwas verlassen, sind aber noch im Bereich Hardwareinformationen geblieben.

 

lspci

Der lspci-Befehl,


kurz für list PCI, ist ein wichtiges und notwendiges Werkzeug in Linux-Distributionen wie Ubuntu, Fedora, Debian und CentOS.
Es liefert detaillierte Informationen über PCI-Geräte wie Grafikkarten, Netzwerkkarten, Soundkarten, USB-Controller und mehr.
Eben alles, was am PCI-Port angeschlossen werden kann und ist.

Grundlegende Nutzung von lspci


Um eine einfache Liste aller PCI-Geräte anzuzeigen, öffne einfach ein Terminal und gib ein:
 
lspci

Diese Eingabe liefert eine übersichtliche Liste aller PCI-Geräte, einschließlich Hersteller und Gerätetyp.

Beispielausgabe
$ lspci
00:00.0 Host bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RD9x0/RX980 Host Bridge (rev 02)
00:03.0 PCI bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RD890/RD9x0 PCI to PCI bridge (PCI Express GFX port 1)
00:09.0 PCI bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RD890/RD9x0/RX980 PCI to PCI bridge (PCI Express GPP Port 4)

 

 

Erweiterte Optionen und Beispiele


Detaillierte Informationen: Um tiefergehende Details zu erhalten, kannst Du den Befehl

lspci -v

nutzen. Dies zeigt Informationen wie IRQ, Speicheradressen und Treiber.

Suche nach spezifischen Geräten: Möchtest Du Informationen über deine Grafikkarte?
lspci | grep VGA

filtert die Ergebnisse und zeigt nur Deine VGA-Geräte an.

Kernel-Treiber und Module:


Mit
lspci -k

siehst Du, welche Kernel-Treiber jedes Gerät nutzt – essentiell für die Fehlersuche bei Linux Treiberproblemen.

Numerische IDs und Hersteller:


Für Entwickler und fortgeschrittene Nutzer liefert

lspci -nn


numerische IDs von Herstellern und Geräten, was bei der Treibersuche hilfreich ist.

Der Nutzen von "lspci" im Troubleshooting-Alltag


Läuft mal ein angeschlossener Drucker, Laser-Gravierer oder sonstiges nicht, so lohnt es sich, die jeweiligen Konfigurationen und Integrationen anzuschauen.
Ist es Treiberproblem oder doch ein Hardwareschaden .
Befehle wie  dmesg, lsusb, lspcu usw.


lspci Befehl für die Systemdiagnose:



Schnelle Überprüfung der angeschlossenen Hardware.

Treiberkonfiguration:



  • Identifiziere Geräte, um die passenden Treiber zu finden oder zu überprüfen.

  • Systemüberwachung: Behalte die Konfiguration und Änderungen deiner Hardware im Auge.


 

lsusb
list USB - Siehe auch "demsg"

Der Befehl lsusb in Linux ist ein wichtiger Befehl, der Informationen über USB-Geräte liefert, die an Ihren Computer angeschlossen sind. Er steht für "list USB" und zeigt Details wie den Hersteller, das Produkt, die Geräte-ID und die Bus-Informationen der USB-Geräte.

Interpretation der Ausgabe von lsusb


Beispiel:
lsusb
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 001 Device 002: ID 0a12:0001 Cambridge Silicon Radio, Ltd Bluetooth Dongle (HCI mode)
Bus 001 Device 003: ID 1e7d:303e ROCCAT [unknown]


Wenn Sie lsusb im Terminal eingeben, erhalten Sie eine Liste der angeschlossenen USB-Geräte. Jede Zeile entspricht einem Gerät und enthält mehrere Informationen:

  1. Bus-ID: Zeigt an, an welchem USB-Bus das Gerät angeschlossen ist.

  2. Geräte-ID: Eine eindeutige Nummer, die dem Gerät auf diesem Bus zugewiesen ist.

  3. Geräte-ID: Besteht aus zwei Teilen - idVendor und idProduct. idVendor identifiziert den Hersteller des Geräts, während idProduct das spezifische Modell identifiziert.

  4. Weitere Informationen: Zusätzliche Details wie Herstellername, Produktname und die Geräteversion.


Erkennung und Behebung von USB-Problemen mit lsusb



  • Geräteerkennung: Wenn ein USB-Gerät nicht funktioniert, können Sie lsusb verwenden, um zu überprüfen, ob das Gerät vom System überhaupt erkannt wird.

  • Hersteller- und Produkt-ID: Die IDs helfen dabei, die richtigen Treiber für das Gerät zu finden oder zu überprüfen, ob die richtigen Treiber bereits installiert sind.

  • Problembehebung: Fehlt ein Gerät in der lsusb-Ausgabe, kann dies auf ein Problem mit dem USB-Port, dem Kabel oder dem Gerät selbst hinweisen.


Weitere wichtige Befehle zur Analyse und Behebung von Problemen mit Endgeräten



  1. dmesg: Dieser Befehl zeigt Kernel-Nachrichten und kann helfen, Probleme zu identifizieren, die während der Geräteerkennung oder beim Laden von Treibern aufgetreten sind.

  2. lsmod: Listet alle momentan geladenen Kernel-Module auf. Dies kann hilfreich sein, um zu überprüfen, ob die benötigten Treibermodule für das USB-Gerät geladen sind.

  3. modprobe: Mit diesem Befehl können Sie Module im Linux-Kernel laden oder entfernen. Nützlich, wenn Sie ein spezifisches Treibermodul für ein USB-Gerät laden müssen.

  4. udevadm: Ein Tool zur Interaktion mit dem udev-System, das dynamisch Gerätedateien im /dev-Verzeichnis erstellt und verwaltet. Besonders hilfreich, um detaillierte Informationen über ein Gerät zu erhalten und udev-Regeln zu debuggen.

  5. lspci: Ähnlich wie lsusb, aber für PCI-Geräte. Nützlich, um Probleme mit Geräten zu diagnostizieren, die an PCI-Busse angeschlossen sind, was indirekt USB-Probleme beeinflussen kann.


Diese Befehle bieten eine umfassende Grundlage für die Fehlersuche bei USB- und anderen Hardware-Problemen unter Linux. Sie ermöglichen es Ihnen, Probleme zu identifizieren und zu beheben, die von einfachen Erkennungsproblemen bis hin zu komplexen Treiber- oder Hardware-Konflikten reichen.


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